Neugierig strecken sie seit ein paar Tagen die Näschen aus den Beuteln ihrer Mütter. Quokka-Joeys, die nun nach und nach den Schutz des mütterlichen Beutels verlassen und auf wackeligen Pfoten die ersten eigenen Hopser machen, versetzen Besucher auf Rottnest Island in diesen Tagen in Verzückung. Zeitgleich gelingt es Wissenschaftlern zum ersten Mal, ein chromosomenlanges Quokka-Genom zu kartieren.
Im September steigt auf Rottnest Island eine große Baby-Party, um den possierlichen
Nachwuchs der kleinen Kurzschwanzkängurus zu feiern, für die die Insel so berühmt ist. Unter
dem Motto "Quokka Birthday" richtet die Rottnest Island Authority zahlreiche Veranstaltungen
aus, bei denen die kleinen Joeys, die nun überall auf der Insel die ersten eigenen Hopser
machen, im Mittelpunkt stehen.
Wer gerne mitfeiern möchte, der Insel aber in diesem Jahr keinen Besuch abstatten kann,
der findet online ein "Party at Home Pack" mit Party-Dekoration, Spielvorschlägen und einer
eigens kuratierten Spotify-Playliste.
Der westaustralische Tourismus-Minister Paul Papalia freut sich: "Unsere Quokkas sind
zum unangefochtenen westaustralischen Tourismusmaskottchen geworden. Das ‚glücklichste Tier
der Welt' zu feiern, ist eine hervorragende Möglichkeit, den größten Bundesstaat Australiens
als Urlaubsziel für die Zeit zu bewerben, wenn Reisen wieder möglich ist."
Pünktlich zu den Geburtstagsfeierlichkeiten haben Wissenschaftler außerdem zum ersten
Mal ein chromosomenlanges Quokka-Genom kartiert, um mehr über diese Känguruart zu erfahren
und sie so in Zukunft besser schützen zu können.
Die Kartierung des Genoms erfolgte im Rahmen des DNA-Zoo-Projekts, einer globalen Initiative,
bei der die DNA verschiedener Arten analysiert wird, um Forschern, Führungskräften und
politischen Entscheidungsträgern zu helfen, Arten aufgrund ihrer DNA besser zu verstehen
und Bedrohungen für das Überleben der Art zu erkennen.
Quokkas werden als gefährdete Spezies eingestuft. In freier Wildbahn leben schätzungsweise
zwischen 7.500 und 15.000 ausgewachsene Tiere. Die größte Population ist auf Rottnest
Island zu finden. Eine weitere kleine Population lebt vor der Küste von Albany, einige
verstreute Kolonien sind auf dem Festland zwischen Perth und Albany zu finden.
Seit die niedlichen Beuteltiere unter dem Hashtag #quokkaselfie zu einer internationalen
Internetsensation wurden, veröffentlichten auch Prominente wie Roger Federer, Angelique
Kerber oder Chris Hemsworth nach einem Besuch auf Rottnest Island auf ihren Social-Media-Kanälen
das obligatorische Quokka-Selfie.
Warum die "glücklichsten Tiere der Welt" immerzu lächeln zu scheinen, ist schnell erklärt:
Sie leben im Paradies. Die autofreie Insel vor den Toren von Perth steht unter Naturschutz
und kann mit 63 einsamen, unberührten Sandstränden und 20 Buchten trumpfen, die zum Schwimmen,
Schnorcheln und Surfen einladen.
Weitere Informationen unter
rottnestisland.com