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![]() ![]() Australien NewsSamstag, 3. Oktober 2020 Kino-Tipp: MILLA MEETS MOSES
Samstag, 3. Oktober 2020
um
17:07 Uhr
Am 08. Oktober 2020 feiert der australische Spielfilm MILLA MEETS MOSES seinen Filmstart in Deutschland. Voller Energie und ansteckender Lebenslust ist Shannon Murphy mit MILLA MEETS MOSES nicht nur ein hervorragendes Debüt gelungen, sondern auch ein sehr heller und sehr komischer Film. Die Regisseurin Shannon Murphy ist eine australische Film- und Fernsehregisseurin. Sie lebte eine Zeit lang in Berlin.
![]() MILLA MEETS MOSES
Photo Credit: © X Verleih AG Milla (Eliza Scanlen) trifft Moses (Toby Wallace) – vielmehr wird sie bei der ersten Begegnung buchstäblich von ihm umgehauen. Obwohl Moses sich als Herumtreiber und Gelegenheitsdealer entpuppt, nimmt sie ihn mit zu sich nach Hause, um ihn ihren Eltern vorzustellen. Anna (Essie Davis) und Henry (Ben Mendelsohn) – eine ehemalige Konzertpianistin und ein ziemlich entspannter Psychiater – sind alles andere als begeistert von Millas neuem Freund. Doch Millas Lebensfreude und ihre Sehnsucht, die Liebe und die Welt zu entdecken, stellen die Familie auf den Kopf. Als die Eltern merken, dass Moses ihrer kranken Tochter sichtlich guttut, nehmen sie ihn trotz ihrer Bedenken bei sich auf und werden dabei mit ihren eigenen Schwächen konfrontiert. Voller Energie und ansteckender Lebenslust ist Shannon Murphy mit MILLA MEETS MOSES nicht nur ein hervorragendes Debüt gelungen, sondern auch ein sehr heller und sehr komischer Film. Vater, Mutter, Milla und Moses suchen nach ihren eigenen Wegen, mit Millas Krankheit umzugehen. Dass sie dabei auch immer wieder nachvollziehbar scheitern dürfen, zeichnet Shannon Murphy als große Humanistin aus. Zärtlich und einfühlsam beobachtet sie, wie diese seltsam neurotische Familie langsam zusammenkommt und gemeinsam Trost findet. MILLA MEETS MOSES (Original Titel: „Babyteeth“), dessen Drehbuch auf dem gleichnamigen Theaterstück von Rita Kalnejais basiert, feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb bei den Filmfestspielen in Venedig im Rennen um den Goldenen Löwen. Toby Wallace wurde dort für seine Darstellung des Moses mit dem Preis für den Besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Ein Preis, den man aber auch ohne weiteres der genialen Eliza Scanlen („Little Women“) hätte verleihen können, so intensiv und gewagt ist ihre Verkörperung der aufmüpfigen Krebspatientin. Auch diese Performance macht MILLA MEETS MOSES sicherlich zu einem der außergewöhnlichsten und berührendsten Filmdebüts der letzten Jahre. Trailer zum Film auf Als Millas Eltern brillieren Ben Mendelsohn („Star Wars: Rogue One“, „The Outsider““) und Essie Davis („Der Babadook“).Die australische Regisseurin Shannon Murphy zählt zu der renommierten Variety-Liste der „10 Directors to Watch“ im Jahr 2020. Besetzung: Stab: ![]() Eliza Scanlen alias Milla
Photo Credit: © Lisa Tomasetti Statement der Regisseurin Shannon Murphy „Mir ging es bei MILLA MEETS MOSES darum, eine Filmsprache zu finden, die genau den emotionalen und ehrfurchtslosen Ton von Rita Kalnejais’ messerscharfem Skript trifft. Mich hat die Herausforderung gereizt, den Humor und den Schmerz in jeder Einstellung neu auszutarieren. Dabei konnte es keine halben Sachen geben – unsere Protagonistin, die 15jährige Milla, musste authentisch sein, um glaubhaft darzustellen, wie es ist, sich so lebendig zu fühlen wie nie zuvor, aber dann ganz abrupt auf ihre eigene Sterblichkeit gestoßen zu werden. Zur Sprache des Films gehört es, die Illusion der Filmerzählung an vielen Stellen zu durchbrechen, sei es durch Text, Musik oder das Wegnehmen der „vierten Wand“, die den Zuschauer vom Geschehen trennt. Auf diese Weise erleben wir mit, wie Millas Geschichte immer mehr Tempo aufnimmt. Milla verliebt sich in Moses – für sie bietet er die beste Möglichkeit, ihre Grenzen auszutesten und diese auch zu verschieben. Dabei dringen wir auch tiefer in das Leben von Millas Eltern ein und erleben die Spannungen und die Dysfunktionaltät einer Familie, die sich der Realität stellen muss. Ich hoffe, dass die Zuschauer mit MILLA MEETS MOSES eine intensive, tiefgehende
Erfahrung machen, nach der sie besser verstehen, wie sie ihre eigenen Beziehungen gestalten
wollen und was sie von diesen erwarten.“ Von der Theaterbühne auf die große Leinwand: Zur Entstehung des Films MILLA MEETS MOSES beruht auf einem Theaterstück der australischen Autorin und Schauspielerin Rita Kalnejais, das 2012 am Belvoir Street Theatre in Sydney Premiere hatte – und die ganze Spielzeit hindurch ausverkauft war. Bei der Premiere waren sowohl Alex White als auch Jan Chapman im Publikum, die nun als Produzentin bzw. ausführende Produzentin von MILLA MEETS MOSES fungieren. Ihnen kam gleich am Premierenabend die Idee, dass das Theaterstück einen großartigen Filmstoff hergeben würde. White arbeitete damals für Chapman, und gleich, nachdem der Vorhang gefallen war, liefen beide aufeinander zu, um der anderen mitzuteilen, dass dies das Projekt war, auf das sie gewartet hatten. Kurze Zeit später hatten sie die Filmrechte erworben und begannen, zusammen mit Kalnejais, mit der Entwicklung des Drehbuchs. „Als ich das Stück zum ersten Mal sah, war ich völlig hingerissen von seinem frechen, furchtlosen Tonfall“, sagt White. „Es ist ein hartes Thema, aber es wird auf sehr einfühlsame und humorvolle Weise behandelt. Das Publikum lacht über die tragikomischen Situationen und lernt dabei, die Liebe in all ihren Formen zu achten.“ Warum dieser spezielle Tonfall sich so gut für einen Film eignete, erklärt White so: „Was uns dazu gebracht hat, sich MILLA MEETS MOSES als Kinofilm vorzustellen, war Ritas einzigartige Weise zu schreiben. Das Stück fühlte sich gleich an wie fürs Kino gemacht– aufregend, frisch und originell. Unsere ersten Gespräche mit Rita drehten sich darum, wie wir die von ihr geschaffene Welt zu einem Drehbuch formen könnten. Ich glaube, sie hatte mit ihren Figuren noch etwas vor. Sie war mit dem Stück mehr als zufrieden, aber in ihnen steckte noch mehr Leben als das, was sie auf der Theaterbühne zeigen konnten. Es hat großen Spaß gemacht, die vielen Möglichkeiten, die sich eröffneten, zu diskutieren.“ Wie Kalnejais bestätigt, war es auch für sie ein starker Antrieb, noch weiter zu erforschen, was im Stück schon angelegt war: „Ich denke, bei einem Drama wie diesem stellt man zunächst eine Frage – eine Frage, auf die man am Ende wahrscheinlich keine Antwort gefunden hat, die einen aber umtreibt und aufregt. Meine Frage damals war diese: „Wie liebt man, wenn man weiß, dass man nichts zu verlieren hat? Daraus war das Stück entstanden, und es stellte sich als Glücksfall heraus, dass ich eine so große Frage gestellt hatte, denn sie zieht sich auch durch den Film und trägt ihn.“ Es war für die ProduzentInnen keine Frage, dass Kalnejais das Drehbuch schreiben sollte. „Es ist nicht immer so, dass Dramatiker ihre eigenen Filmdrehbücher schreiben, aber wir haben noch nicht einmal darüber nachgedacht, ob wir es jemand anderen machen lassen sollten“, sagt Chapman. „Rita hatte es absolut raus. In ihrer Geschichte steht die Familie im Mittelpunkt. Ihr Thema ist, wie wir uns jeden Tag durchs Leben schlagen. Dieser Film hilft uns zu verstehen, warum wir uns so benehmen, wie wir es tun: all die lächerlichen Dinge, die wir tun; die Dinge, die wir tun, obwohl wir etwas ganz anderes vorhatten. Und wir finden den Humor in kleinen Dingen, aber auch den Schmerz.“ Auf der Suche nach einer Regisseurin wandten sich White und Chapman an Shannon Murphy – für das Projekt, filmisch zu erforschen, wie wir als Familie miteinander umgehen - schien sie die ideale Kandidatin, auch wenn es für Murphy die erste Regie bei einem abendfüllenden Spielfilm war. „Wir hatten den Film schon ziemlich weit entwickelt, als wir über Shannon nachdachten“, erklärt Chapman: „Sie hatte einige Kurzfilme gedreht und sehr viel Erfahrung im Theater, und sie hatte gerade erst „On the Ropes“ fürs Fernsehen gedreht, was ich sehr lebensecht und lebendig fand. Sie fügte sich sehr einfach in unser Frauen-Team ein – das waren damals nur ich, Alex, Rita, und dann eben noch Shannon. Shannon brachte jede Menge Energie mit, sie verstand den Film absolut, und passte perfekt.“ Allein schon durch ihre Bühnenerfahrung fühlte sich Murphy zu Kalnejais’ Arbeit hingezogen. Das Drehbuch machte diese Verbindung dann endgültig klar, wie Murphy sagt: „Als ich es zum ersten Mal las, war ich von der Geschichte sehr berührt, fand aber auch gleich die Dynamik in der Familie und mit den anderen, die von außerhalb in ihr Leben kommen, sehr spannend. Die Geschichte hatte einen einzigartigen Tonfall und ich war bereit, diese Herausforderung anzunehmen.“ Was die Filmemacherinnen als „herzzerreißende Komödie“ beschreiben, fasst Kalnejais so zusammen: „MILLA MEETS MOSES ist ein Familiendrama, dass so lange lustig ist bis es überhaupt nicht mehr lustig ist. An jedem Punkt sieht es so aus, als ob alle die schlechteste aller möglichen Entscheidungen treffen würden, aber am Ende fügen sich alle diese Teile zusammen und die Familie findet Trost.“ Die Zuschauer sehen die Finlays, die Familie im Mittelpunkt der Geschichte, zu Beginn des Films als Menschen, die eng zusammenhalten. „Als wir die Finlays kennenlernen, wirken sie auf uns wie eine ganz normale Familie, die auf ihre eigene Weise ihren Weg geht und versucht, mit der Krebsdiagnose ihrer Tochter umzugehen“, erklärt Murphy: „Aber je tiefer wir graben und erfahren, was eigentlich vor sich geht, stellen wir fest, dass es ziemlich starke Spannungen gibt, die sich schon lange aufgebaut haben.“ Für Murphy hat sich MILLA MEETS MOSES, wie sie sagt, als unglaublich bereicherndes Projekt herausgestellt: „Ich habe jede Minute genossen, die ich damit zubringen konnte, diesen Film mit dem tollen Cast und dem großartigen Team zu drehen.“ ![]() Toby Wallace alias Moses
Photo Credit: © Lisa Tomasetti Die Essenz der Stadt und ihrer Bewohner: Die Drehorte Der Film wurde komplett on location in Sydney gedreht, aber anstatt die „typischen“, weltweit bekannten Ansichten zu zeigen, wollten die Filmemacher vielmehr die Essenz der Stadt einfangen. Da ein großer Teil der Geschichte im Haus der Finlays spielt, war es extrem wichtig, dafür die exakt richtige Location zu finden. Das Haus im Vorort St. Ives zu finden, stellte sich als überraschend einfach heraus, wie White erzählt: „Wir haben uns exakt ein Haus angeschaut, waren sofort begeistert und haben darin den Großteil der Szenen gedreht. Es musste sich wie ein Ort anfühlen, an dem die Familie schon lange lebt. Die Frau, der das Haus gehörte, hatte es selbst gebaut und dort ihre Kinder aufgezogen. Es steckten also sehr viele Emotionen in dem Gebäude.“ Dieser Ort war perfekt für die Figur Milla und ihre Gefühle. Wie Regisseurin Shannon Murphy erklärt: „Ich habe am Haus ganz besonders den verglasten Innenhof geliebt. Man sieht ihn an sehr prominenter Stelle in vielen Einstellungen. Man kann dem Glas nicht entkommen. Wir sprachen sehr lange darüber, dass Milla sich wie ein Vogel fühlt, der in diesem Glaskäfig gefangen ist. Auch wenn es sich im Inneren warm und einladend anfühlt – wie ein Ort, an dem man gerne sein möchte, gibt es für sie nichts Wichtigeres, als diesem Käfig zu entkommen. Das alles konnte uns das Haus bieten.“ Wie das Haus der Finlays sagt auch die Wohnung von Gidon, Millas Geigenlehrer, viel über seine Bewohner aus. In Gidons Wohnung, die sich in einem Wohnblock im Vorort La Perouse befand, bekommt sie Musikunterricht, aber noch viel mehr als das. „Es ist sozusagen „Gidons’ Schule des Lebens“, weil er seinen Schülern viel mehr zu bieten hat als nur Geigenstunden“ erklärt Murphy: „Milla und Anna wenden sich oft an Gidon wie an eine Art Orakel, das ihnen genau sagt, was ihre Situation ist und was sie brauchen, noch bevor sie es selbst erkannt haben.“ „Die Ausstattung von Gidons Zuhause war unglaublich heimelig. Es haben sich so viele Details angesammelt, die alle etwas über seine Vergangenheit erzählen. Er öffnet Millas Augen und zeigt ihr eine ganz neue Welt, die weit über die gesicherte Existenz in ihrem verglasten Zuhause hinausgeht“, sagt Murphy. Für Millas und Moses’ Ausgeh-Nacht suchten die Filmemacherinnen Orte aus, die sie selbst mögen und mit denen sie eigene Erfahrungen verbanden: „Es ist wie bei so vielen großartigen Nächten auf der Piste. Man geht von einem Ort zum anderen und hat keine Ahnung, wohin es einen am Ende verschlagen wird“, sagt Murphy: „Ich habe darüber sehr intensiv mit unser Produktionsdesignerin Sherree Philips gesprochen: „Wir wollten eine Art Party schaffen, bei der man niemals weiß, was Einen im nächsten Raum erwartet. Wir haben so den Boden für Millas Begegnung mit einer Performancekünstlerin bereitet, die für sie einen Wendepunkt darstellt.“ ![]() Anna (Essie Davis), Moses (Toby Wallace), Milla (Eliza Scanlen) und Henry (Ben Mendelsohn)
Photo Credit: © Lisa Tomasetti Etablierte und kommende Stars: Die Besetzung der Rollen Eliza Scanlen und Toby Wallace, zwei Jungdarsteller an der Schwelle zur weltweiten Bekanntheit, bilden zusammen mit den renommierten Stars Essie Davis „Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“ , DER BABADOOK) und Ben Mendelsohn (ROGUE ONE: A STAR WARS STORY, ANIMAL KINGDOM) das Ensemble von MILLA MEETS MOSES. Produzentin Alex White sagt. „Es war eine reine Freude, dabei zuzusehen, wie dieser unglaubliche Cast das Drehbuch zum Leben erweckte. Eliza Scanlen und Toby Wallace liefern hier echte Glanzleistungen ab, an der Seite des großartigen Duos Essie Davis und Ben Mendelsohn. Ben Mendelsohn kam extra nach Australien zurück, um diesen Film mit uns zu machen.“ Ein zeitloser Look: Produktionsdesign und Kostüme Produktionsdesign und Kostüme sind eng aufeinander abgestimmt. In den Gesprächen mit Regisseurin Shannon Murphy erzählten Produktionsdesignerin Sherree Philips und Kostümbildnerin Amelia Gebler von ihrer Vorstellung, dem Film eine modernen Look zu geben, ohne dass man aber ihn in einem bestimmten Jahr verorten könne. So entscheiden sie sich, so wenig Telefone wie möglich zu verwenden, weil sie vermeiden wollten, dass sich die Story durch die verwendete Technik zeitlich genauer eingrenzen ließe. Sie legten auch großen Wert darauf, Drehorte und Designelemente zu verwenden, die für alle Generationen im Publikum verständlich wären. „Wir wollten den Umstand aufgreifen, dass Jugendliche heute gern Vintage-Kleidung tragen oder die Stile vergangener Jahrzehnte nachahmen“, sagt Murphy: „Wir haben dem sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet und auch Orte ausgewählt, die jeder Generation, die den Film sieht, etwas sagen. Denn in vielerlei Hinsicht sind diese Erinnerungen eines jungen Mädchens eine Geschichte, die Milla aus der Vergangenheit oder auch aus der Zukunft erzählen könnte.“ Zeichen der Veränderung: Frisuren und Make-Up Haar und Make-Up spielen eine zentrale Rolle bei der Veränderung, die Milla aufgrund ihrer Krankheit durchmacht. Murphy, die bereits zuvor mit Haar- und Make-Up- Designerin Angela Conte zusammengearbeitet hatte, sagt über ihre Herangehensweise: „Wir gehen es beide sehr gern gewagt an. Mir macht es großen Spaß zu schauen, wie weit wir gehen können, um die Figuren auch visuell zu charakterisieren.“ Für Conte und Murphy war es ganz entscheidend, dass sich Schauspielerin Eliza Scanlen ihr Haar abrasieren lassen würde, um Milla zu spielen – alle Schauspielerinnen, die für die Rolle vorsprachen, wussten um diese Vorbedingung. Murphy sagt: „Es ging darum, zu einer unverstellten, authentischen Darstellung zu kommen. Wir machen das auch mit der Beleuchtung und der Kameraführung so. Es wäre einfach nicht anders gegangen, und zum Glück sah Eliza das genauso. Ihr war klar, dass sie selbst fühlen muss, was Milla fühlt, als sie ihr Haar verliert: Diesen Teil von sich abzulegen und zu verstehen, was es bedeutet – sich selbst so drastisch verändert zu sehen durch das, was mit einem passiert.“ Scanlen bekräftigt ihr Bekenntnis zur Rolle: „Ich wusste, dies würde ein sehr besonderer Film, und wenn ich die Rolle kriegen würde, dann müsste ich es machen lassen. Ich glaube, ich hätte diese Chance, diese Geschichte zu erzählen nicht gehabt, wenn ich nicht dazu bereit gewesen wäre, mich für die Szenen, in denen Milla Chemotherapie bekommt, kahlrasieren zu lassen. Ich fand es sehr emotional.“ Wie Scanlen sagt, fand sie es aber auch tröstlich, sich kahlrasiert in der Öffentlichkeit zu zeigen und auch notwendig, um sich in ihre Filmfigur hineinzuversetzen. So nah wie möglich an Milla und Moses: Die Bildsprache des Films Wie Regisseurin Shannon Murphy sagt, war sie sehr glücklich darüber, bei MILLA MEETS MOSES mit Kameramann Andrew Commis zusammenarbeiten zu können, dessen Arbeit sie schon seit langem bewunderte. Murphy erzählt: „Andy und ich habe uns lange darüber unterhalten, wie wir die Bildsprache angehen würden und wir waren uns einig, dass wir uns die Freiheit lassen wollten, in den Szenen die spontane Energie von Milla und Moses einzufangen.“ So entschieden sie sich für den Einsatz einer Steadycam, damit die Kamera zu einem Teilnehmer an der familiären Dynamik wird und nicht bloß ein Beobachter ist. Murphy weiter: „Wir haben uns dabei von einigen unseren Lieblingsfilmen wie „Eine Frau unter Einfluss“ und „Breaking the Waves“ beeinflussen lassen. Filme, in denen die Kamera unglaublich authentisch und lebendig ist, und wo man richtig fühlt als ob man selbst mitten in den Szenen mit den Filmfiguren steckte.“ Vor der KameraELIZA SCANLEN als Milla Eliza Scanlen, 1999 in Sydney geboren, wurde einem breiten Publikum durch ihre Rollen in
der HBO-Serie „Sharp Objects“ (2018) an der Seite von Amy Adams und Patricia Clarkson
sowie in Greta Gerwigs Kinofilm „Little Women“ (2019) mit Meryl Streep, Timothée Chalamet,
Saoirse Ronan, Emma Watson und Florence Pugh bekannt. TOBY WALLACE als Moses Toby Wallace, geboren in Großbritannien, kam als Kind zusammen mit seiner Familie nach
Australien. Sein Debüt im Theater gab er in der Produktion von Opera Australia in „I Capuleti
e i Montecchi“. 2016 stand er in der Inszenierung der Melbourne Theatre Company von David
Hares „Skylight“ auf der Bühne. ESSIE DAVIS als Anna Finlay Essie Davis, geboren 1970 in Hobart, ist als äußerst vielseitige Schauspielerin bekannt, nicht
zuletzt dank ihrer Rollen in „The Babadook“ (2014), der weltweiten Erfolgsserie „Game of
Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“ (2016) und der Fernsehserie „Miss Fishers mysteriöse
Mordfälle“ („Miss Fisher’s Murder Mysteries“, 2012-5). BEN MENDELSOHN als Henry Finlay Der 1969 in Melbourne geborene Ben Mendelsohn, in seiner Karriere vielfach ausgezeichnet,
gewann zuletzt 2016 einen Emmy als Bester Nebendarsteller für seine Rolle in der Netflix-
Serie „Bloodline“, für seinen Part als Danny Rayburn erhielt er außerdem Nominierungen für
einen Golden Globe und für einen Critics Choice Award. Hinter der KameraSHANNON MURPHY Regie Shannon Murphy wuchs in Hong Kong, Singapur, Afrika und Australien auf. Die mehrfach
preisgekrönte Theaterregisseurin schloss 2007 ihr Studium am australischen National Institute
of Dramatic Art (NIDA) ab. Als Künstlerin, die in ihren Arbeiten stets neue Wege erforscht,
nahm sie das „Sydney Magazine“ in seine Liste der einflussreichsten Theater-Newcomer des
Jahrzehnts auf. RITA KALNEJAIS Drehbuch Rita Kalnejais, Absolventin des Victorian College of Arts der Universität Melbourne, hat als
Schauspielerin an einigen der renommiertesten australischen Bühnen gearbeitet, darunter
dem Belvoir St. Theatre, der Griffin Theatre Company, dem Malthouse Theatre in Melbourne
und der Sydney Theatre Company. |
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