Das Ningaloo Reef, das "andere Riff Australiens", wartet in genau einem Jahr mit einem außergewöhnlichen Naturphänomen auf: Am 20. April 2023 werden sich Sonne, Mond und Erde zu einer totalen Sonnenfinsternis vereinen, die fast drei Stunden dauern wird. Exmouth, an der Korallenküste in Westaustralien gelegen, wird der einzige Ort der Welt sein, wo Besucher dieses Ereignis vom Festland aus beobachten können.
Auf der Halbinsel Exmouth an der Ningaloo Coast, die 2011 zusammen mit dem Ningaloo Reef
und dem Cape Range Nationalpark zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt wurde, wird die Finsternis
am 20. April um 11:27 Uhr Ortszeit vollständig zu sehen sein.
Der Chefastronom des Gravity Discovery Centre, Rick Tonello erklärt, dass Beobachter erleben
werden, wie die helle Scheibe der Sonne langsam von der Silhouette des Mondes verdeckt wird,
und so eine abnehmende Sonnensichel erzeugt: "Wenn das letzte Stück der Sonne hinter dem Mond
verschwindet,", so Tonello, "tritt ein interessantes optisches Phänomen auf, das als Baily's
Beads oder Diamantring-Effekt bezeichnet wird. Hier passieren die letzten Sonnenstrahlen
zwischen der zerklüfteten Mondtopografie. Der Prozess der Bewegung des Mondes über die Sonne
dauert Stunden, aber der Moment der Totalität, wenn die Sonne vollständig vom Mond verdeckt
wird, währt insgesamt nur 62 Sekunden."
Bis zu 25.000 Besucher werden in der Region zur
Ningaloo-Eclipse erwartet. Die westaustralische
Regierung fördert das Event mit umgerechnet 14,4 Millionen Euro für den Ausbau der Infrastruktur in der Region.
Neben Exmouth bieten auch umliegende Orte entlang des Coral Coast Highway Unterkunftsmöglichkeiten
an, so zum Beispiel Carnarvon und Onslow. Der Ausbau von Campingplätzen, Fly-in Tagesausflüge nach
Exmouth, Kreuzfahrtschiffe, die zusätzliche Betten zur Verfügung stellen, und Live-Übertragungen
des Ereignisses erhöhen die Kapazität.
Während Exmouth für etwas mehr als eine Minute in völliger Dunkelheit liegt, wird an anderen
Orten in Westaustralien, wie beispielweise in Perth, eine partielle Finsternis herrschen. Gäste
können daher per Live-Stream am Yagan Square das Spektakel verfolgen. Weltweit können sich
Astronomie-Begeisterte über das
Gingin-Observatorium hinzuschalten.
Sternennächte in Westaustralien
Aufgrund der unendlichen Weite des größten Bundesstaates Australiens und einer im Verhältnis
dazu geringen Einwohnerzahl, ist Westaustralien bei Astronomen sehr beliebt. Hier befindet sich
sogar eines der größten Radio-Teleskop-Projekte der Welt. Mit so viel Raum und so wenig Menschen
stört nur wenig künstliches Licht den nächtlichen Himmel, so dass die Milchstraße an vielen
Orten in klarer HD-Qualität zu sehen ist. Beispielsweise werden Fotografen an den Pinnacles
mit funkelnden Sternen über den aufragenden Kalksteinsäulen belohnt. Wer sein Zelt im Karijini
Nationalpark in der Pilbara-Region aufschlägt, kann Meteoriten-Schauer genießen und auch an
der Küste von Shark Bay, auf der Dampier-Halbinsel in der Kimberley-Region oder im Cape Le
Grand Nationalpark im Süden Westaustraliens leuchten die Sterne besonders schön.
Wenn Besucher mehr über den Sternenhimmel Westaustraliens erfahren möchten,
können sie eine Astro-Tour mit Greg Quicke buchen: er ist ein echtes Original aus Broome und wohlbekannt in
der Perlenstadt im Nordwesten des Landes. Seine Markenzeichen: der buschige Bart und die
Liebe zu Motorrädern. Eine echte Leidenschaft hat er für den Himmel über der Kimberley-Region
entwickelt. Auf seinen Touren betrachten Besucher mithilfe starker Teleskope gebannt den
nächtlichen Sternenhimmel. Der ehemalige Perlentaucher und Mechaniker gibt heute Astronomie-Kurse,
die ohne Theorie auskommen, es geht Greg weniger um die Sterne selbst, sondern vielmehr darum,
was wir von ihnen lernen können.
Über das Ningaloo Reef
Das Ningaloo Reef an Australiens Westküste zählt zu den größten Saumriffen der Erde und gilt
als eines der letzten intakten Meeresparadiese weltweit. Es ist Heimat für mehr als 500 verschiedene
tropische Fischarten, 250 Korallenarten, Buckelwale, Mantarochen, Seekühe und Schildkröten. Jedes
Jahr zwischen März und August besuchen Walhaie das Riff. Dann können Besucher die Tiere auf einem
"Whale Shark Swim" aus der Nähe betrachten. Seit 2016 ist es außerdem möglich mit Buckelwalen zu schwimmen.
Anders als am Great Barrier Reef können sich Besucher am Ningaloo Reef direkt vom Strand aus
mit Flossen und Schnorchel auf Entdeckungstour durch Korallengärten begeben.
Über Westaustralien
Westaustralien bietet eine Vielzahl einzigartiger Urlaubserlebnisse. Der ideale Ausgangspunkt
für eine Reise durch den größten Bundesstaat Down Under ist die westaustralische Hauptstadt Perth,
die mit nur 17 Flugstunden vergleichsweise schnell von Europa aus zu erreichen ist. Die sonnenverwöhnte,
boomende Millionenmetropole, die direkt an der Mündung des Swan River am Indischen Ozean
liegt und regelmäßig unter die Top 10 der lebenswertesten Städte der Welt gewählt wird,
überrascht regelmäßig mit ihrem "Wow-Faktor". Perth lockt mit Szene-Kneipen, Rooftop-Bars,
bunten Nachtmärkten, Food-Events, Street Art, dem größten Innenstadtpark der Welt und unvergesslichen
Sonnenuntergängen an den 19 Stadtstränden. Jenseits der Stadtgrenzen erleben Reisende dann pinke
Seen, rostroten Wüstensand, der auf das leuchtende Türkisblau des Indischen Ozeans trifft,
schneeweiße Sandstrände, hoch aufragende Eukalyptuswälder, tiefe Schluchten, bizarre Felsformationen,
rauschende Wasserfälle, riesige Rinderfarmen und über allem den funkelnden Sternenhimmel des Outbacks.
So vielfältig wie die Landschaft Westaustraliens präsentieren sich auch die Abenteuer, die
Besucher hier erleben, am besten bei einem Roadtrip, frei nach dem Motto: "Der Weg ist das Ziel".
Zu den beliebtesten Strecken zählen der "Coral Coast Highway" von Perth nach Exmouth, die "Great
South West Edge" und die legendäre Allradpiste "Gibb River Road". Sie versprechen Selbstfahrer-Abenteuer
vom Feinsten und führen Besucher zu westaustralischen Highlights wie dem Ningaloo Reef, dem
weißesten Sandstrand Australiens in der Lucky Bay oder den unverwechselbaren Felsformationen
der Bungle Bungles in der Kimberley-Region. Auch eine Tour mit Aboriginal Guide sollte auf
dem Programm stehen, um einen Einblick in die uralte Kultur der Ureinwohner zu erhalten.
Hier geht's zur deutschsprachigen Website